Therapeutische Haltung
Wenn wir den Menschen ganzheitlich betrachten, sind Körper und Geist untrennbar miteinander verwoben. Über die Zeit kann eine geistige Haltung unseren Körper prägen, aber auch eine körperliche Haltung unseren Geist. Dabei erstellt unser Nervensystem Standardprogramme, die uns auf unserem bisherigen Lebensweg dienlich waren und unser Überleben gesichert haben. Wenn wir im Leben an den Punkt kommen, an dem diese Muster für uns beschränkend werden und unsere Lebensenergie begrenzen, benötigen wir die Unterstützung einer einfühlsamen und offenen Person, die uns auf dem Weg, mit diesen Mustern umzugehen, begleitet. Ich biete dir an, gemeinsam einen Blick hinter die Kulissen deines Daseins zu werfen und einen Weg zu finden, mit dem umzugehen, was sich dort verbirgt.
Viele Therapieformen beschränken sich auf die kognitive Ebene, viele andere auf die körperliche Ebene. Ich verfolge einen Therapieansatz, in dem beide Ebenen Platz haben dürfen. So kann z.B. für kognitiv geprägte Menschen ein verstärken der körperlichen Erfahrung von Relevanz sein, während für Menschen, für die das körperliche Erleben die größere Beschränkung darstellt, ein kognitives Erleben von Mustern und die Arbeit an der Regulierung des Nervensystems im Vordergrund stehen kann.
Diese therapeutische Haltung ist stark geprägt durch das von Laurence Heller entwickelte Neuroaffective Relational Model (Neuroaffektives Beziehungsmodell - "NARM"). Dieses Modell wurde als integrativer Ansatz entwickelt, um die zuvor in separaten Ansätzen entwickelten Methoden und Theorien von Charakterpanzer (Wilhelm Reich), Gestalttherapie (Fritz Perls & Laura Perls), Bioenergetik (Alexander Lowen), Somatic Experiencing (Peter Levine) und kognitiven Therapieverfahren in einem Gesamtkonzept zu vereinen. Die tiefenpsychologische Basis dieses Verfahrens liegt in der Betrachtung von Mustern als Überlebensstrategien, die wir uns aufgund von Entwicklungstraumen im Kindheitsalter angeeignet haben.
Auf der Basis somatischer Achtsamkeit können wir so gemeinsam in die Tiefe der körperlichen und seelischen Erfahrung des Seins eintauchen. Dabei gehen wir behutsam vor und vertrauen darauf, dass der Körper genau weiß, in welchem Maß sich eine Erfahrung ausbreiten und zeigen darf.
Trotz eines Repertoires an therapeutischen Interventionen (z.B. Abstraktionen, Rollenspiele, Körperübungen) und theoretischem Hintergrundwissen, lasse ich mich in meiner Therapie von meiner Intuition und meinem Gefühl leiten. Ich halte den Raum, für die Erfahrung, die sich gerade zeigen möchte. Dabei lasse ich mich von den Erlebnissen des Hier & Jetzt berühren und leiten, aber behalte den Überblick, damit ein stetig voranschreitender Prozess möglich ist.

